Bis zu 400 Stellen muss das ZDF abbauen, um die Sparvorgaben einhalten zu können. Nach Ansicht des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) und der Gewerkschaft Verdi geht das allerdings zu weit. Unter dem Motto "400 weniger sind zu viel" ist einem "Handelsblatt"-Bericht zufolge für Mittwoch eine Demonstration auf dem Mainzer Lerchenberg angesetzt, auf der Arbeitnehmervertreter gegen den geplanten Stellenabbau protestieren wollen. "In vielen Fällen nimmt das bereits existenzielle Ausmaße an. Im ZDF entstehen prekäre Beschäftigungsverhältnis“, heißt es dem Bericht zufolge in einem Flugblatt von Verdi und DJV.

"So verliert das ZDF diejenigen, die gebraucht werden, um den demographischen Wandel zu bewältigen." Gut stehen die Erfolgsaussichten für die Demonstranten aber nicht, schließlich hat die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) das ZDF bis 2016 zu Einsparungen in Höhe von 75 Millionen Euro im Personalbereich verdonnert. Eigentlich hatte das ZDF gegenüber der KEF, die über die Finanzen von ARD und ZDF wacht, schon in den letzten Jahren einen Personalabbau zugesagt. Doch entgegen dieser Zusage waren sogar neue Stellen geschaffen worden.

ZDF-Intendant Thomas Bellut hatte erst im Dezember noch einmal seinen Plan, 400 Stellen abzubauen, bekräftigt - die Belegschaft machte daraufhin ihrem Unmut in Form einer Resolution Luft. Darin appellierten sie an die Mitglieder der KEF, die Sparvorgaben zu überdenken und "auf ein realisierbares Maß zu reduzieren". An manchen Stellen habe die damit einhergehende Arbeitsverdichtung "unzumutbare Ausmaße" angenommen, kritisierte die Belegschaft. In diesem Zusammenhang sei auch der Betriebsfrieden gefährdet.

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