"Nach 20 Filmen, in denen Hotelgeschichten mit illustren Gästen in fernen Ländern und exotischen Landschaften erzählt wurden, sind wir der Ansicht, dass dieses Konzept dramaturgisch erschöpft ist", erklärt Degeto-Geschäftsführerin Christine Strobl gegenüber der "Bild am Sonntag". Die harmlose Filmreihe war über Jahre so etwas wie die ARD-Antwort auf das "Traumschiff" des ZDF - prominente Schauspieler vor hübscher Kulisse in eher weniger als mehr spannenden und dramatischen Verwicklungen - aber immer mit Happy End und reichlich Herzschmerz.



Degeto-Chefin Christine Strobl will genau damit aufräumen. Im Interview mit dem "Focus" betonte sie bereits vor einer Woche, dass sie weg will vom Image des "Süßstoff-Lieferanten", das der Degeto anhaftet. "Mein großes Ziel ist es, dass wir eine Anlaufstelle für Qualität sind und für die ARD Programm abliefern, bei dem wir auf jeden einzelnen Film stolz sein können", erklärte Strobl im "Focus". Dieser Umbau werde dauern, aber sei nötig. Die Schließung der "Traumhotels" ist ein Schritt in diese Richtung, die unter Produzenten deutscher Fernsehfilme begrüßt wird.

Vorläufig Entwarnung gibt Strobl gegenüber der "Bild am Sonntag" hingegen in Bezug auf zwei andere Filmreihen. Bei "Lilly Schönhauer" sind vier neue Filme in Planung, bei "Mord in bester Gesellschaft" immerhin einer.