Im Jahr 2010 waren es noch hochfliegende Pläne: Ein gemeinsamer Online-Kiosk mehrere Verlage sollte entstehen, um damit das Heft des Handelns nicht Apple und Co. zu überlassen. Als Pubbles dann im Herbst 2010 an den Start ging, war allerdings Bertelsmann als einziger Gesellschafter an Bord, auch die Auswahl an Titeln war von Anfang an begrenzt - und der Name auch nicht gerade der Weisheit letzter Schluss. Nachdem Bertelsmann es nicht schaffte, andere Zeitschriften-Verlage als Gesellschafter zu gewinnen, stiegen Anfang 2012 die Buchhändler Weltbild und Hugendubel, die beide zur DBH Deutsche Buch Handels GmbH gehören, ein. Noch einmal hieß es, man wolle "Pubbles künftig zur zentralen Plattform für digitales Lesen machen".

Geklappt hat das aber auch mit dem Buch-Angebot offensichtlich nicht. Nun hat pubbles.de seine Nutzer informiert, dass das Angebot zum 30. September dicht gemacht wird. Auf der Seite selbst werden die Nutzer aufgefordert, die gekauften Inhalte zu sichern, da sie danach online nicht mehr verfügbar sein werden. Das Endkundengeschäft wird somit eingestellt, im Hintergrund dient das System aber weiter dazu, E-Books für den E-Book-Reader Tolino zu vertreiben, auf den man nun offenbar stattdessen setzt.