Der ehemalige Fußballspieler und heutige Sky-Experte Dennis Aogo hat am Dienstagabend eine WhatsApp-Nachricht von Jens Lehmann öffentlich gemacht. "Ist Dennis eigentlich euer Qotenschwarzer? (sic!)", war in der Nachricht zu lesen, die Lehmann offensichtlich nicht an Aogo schicken wollte. Dieser saß am gleichen Abend als Experte im Sky-Studio und analysierte das Champions-League-Spiel zwischen Manchester City und Paris Saint-Germain. 

Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung der Nachricht sieht sich Lehmann viel Kritik ausgesetzt - und auch ganz konkreten Auswirkungen. So hat sich Sky-Sportchef Charly Classen zu Wort gemeldet und angekündigt, dass Lehmann künftig nicht mehr im Programm von Sky zu sehen sein soll. "Wir hatten Jens Lehmann oft bei Sky als Gast in unserem Programm, sind sehr enttäuscht über sein Verhalten und planen, ihn jetzt nicht mehr als Gast in unsere Sendungen einzuladen". 

Man verurteile jegliche Form von Rassismus und gebe Rassismus keine Plattform, so Classen weiter. Jens Lehmann war vor wenigen Jahren auch schon bei RTL als Fußball-Experte im Einsatz, auch bei anderen Sendern ist er ein gern gesehener Experte. Bei Sky wird er nun aber erst einmal nicht mehr auftreten. 

Und Lehmanns Aussagen haben für ihn noch weitere Auswirkungen. So sitzt er künftig nicht mehr im Aufsichtsrat von Hertha BSC, das bestätigte ein Sprecher von Klub-Investor Lars Windhorst. Auch Hertha BSC selbst bestätigte die Personalie und begrüßte die Entscheidung des Investors. Lehmann selbst versuchte am Mittwoch auf Twitter zu retten, was nicht mehr zu retten war. "In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe. Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote", schrieb der ehemalige Nationaltorhüter.