Besonders prominent ist der Sendeplatz nicht, aber immerhin ist es kein ungewohnter Platz für diese Farbe: Freitags um 0 Uhr, auf dem Sendeplatz, auf dem sonst unter anderem auch "Inas Nacht" oder der "NDR Comedy Contest" zu sehen sind, startet das NDR Fernsehen am 19. Juli die neue Comedy-Reihe "Krude TV". "Krude", was soviel heißt wie roh, unfein, ungeschliffen sei dabei auch Programm, so der Sender. Es handle sich um keine klassische Sketch-Comedy, sondern "eine Mischung von Genres, von norddeutschen Gestalten und komischen Geschichten". Gemeinsam haben die Figuren dabei eines: Sie suchen alle nach Erfolg, Glück, Anerkennung und Liebe - wenn auch in der Regel vergeblich.

Nils Holst und Oliver Kleinfeld fungieren dabei nicht nur als Autoren, sondern spielen in ihren eigenen Geschichten auch die verschiedensten Rollen und führen zugleich überdies Regie. Insgesamt werden in der fünf Folgen umfassenden ersten Staffel acht Geschichten lose miteinander verwoben. Im Zentrum stehen dabei aber vor allem zwei Handlungsstränge.

Zum einen eine Mockumentary über die ambitionierte Tanzformation "Shake und Tanz", die sich auf den Wettkampf gegen den Angstgegner Bielefeld vorbereiten. Da muss zum Beispiel noch geklärt werde, wer die Einzelfiguren wie "Cowboyjunge" tanzt, was für Neid und Missgunst sorgt. In einer anderen Folge soll ein Raumphysiologe die Schwingungen der Tänzer im Raum vermessen oder ein Flashmob organisiert werden.

Der zweite Haupthandlungsstrang dreht sich um das Comeback der abgehalfterten Heavy-Metal-Band "Vikktim". Nach 15 Jahren wird der ehemalige Vikktim-Manager Manfred Engler aus dem Gefängnis entlassen. Er überrascht die ehemaligen Bandmitglieder auf unangenehmste und drängt sie zum Comeback. So versucht er unter anderem, an einem einzigen Tag ein Comeback-Album zu produzieren und die Band auf drittklassigen Veranstaltungen unterzubringen.

Produziert wird "Krude TV" von der Hamburger Produktionsfirma OKD - Gute Unterhaltung.