Einst stellten die Verantwortlichen der ARD ein "Humordefizit" im Hauptprogramm fest, mit dem "Frühstücksfernsehen" bewies Das Erste aber im Frühjahr, dass man durchaus auch starken Humor abliefern kann. Erst vor zwei Wochen kündigte ARD-Programmdirektor Volker Herres im "Focus" an, in Zukunft verstärkt auf Olli Dittrich setzen zu wollen. Man sei mit Dittrich "verlobt", es werde bald mehr von ihm geben, schwärmte Herres. Doch ganz so oft, wie es zu wünschen wäre, gibt es Olli Dittrich dann wohl doch nicht im Ersten zu sehen. Im Gespräch mit dem "Spiegel" sagte Dittrich nun zumindest, dass er allenfalls an zwei Sendungen pro Jahr glaube. Angesichts der geringen Anzahl an Comedy-Sendeplätze im Ersten - erst mit dem "Beckman"-Ende im kommenden Jahr wird ein regelmäßiger Sendeplatz geschaffen - durchaus eine realistische Einschätzung.

Dittrich ist dabei ganz offenbar bewusst, was für eine Perle er mit dem "Frühstücksfernsehen" im Frühjahr abgeliefert habe. Die Sendung solle demnach "ein Unikat bleiben und gleichzeitig der Auftakt einer Reihe von Persiflagen sein, die sich monothematisch typischen Fernsehgenres widmet". Es soll also nicht nur bei einer Parodie des Morgenprogramms bleiben, auch die Routine anderer Sendungen soll aufs Korn genommen werden. Während Dittrich auch in Zukunft selbst in verschiedene Rollen schlüpft, soll auch Cordula Stratmann "stets einen besonderen Part übernehmen", so Dittrich im "Spiegel". Stratmann war auch bereits beim "Frühstücksfernsehen" mit an Bord und übernahm die Rolle der Co-Moderatorin Claudia Akgün. Noch vor der Ausstrahlung bestellte der WDR eine Fortsetzung.