Wie ist eigentlich die Erde entstanden? Und wie war das noch gleich mit der Erschaffung des Menschen? Nicht ganz ernst gemeinte Antworten lieferte im vergangenen Jahr die Comedyserie "Götter wie wir", die in sechs Folgen biblische Ereignisse, religiöse Konzepte und göttliche Phänomene in satirischer Form völlig neu interpretierte. Carsten Strauch und Rainer Ewerrien schlüpften dafür auf dem Kleinstsender ZDFkultur in die Rollen von Inge und Renate Gott, die alles Irdische vom Himmel aus im Blick haben.

Das gefiel freilich nicht jedem - und so protestierten einige christiliche Organisationen gegen die Ausstrahlung, die religiöse Gefühle verletzt sahen. Die Quoten aber stimmten und in der vergangenen Woche erhielt "Götter wie wir" sogar eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis. Doch weil sich das ZDF seinen Digitalableger ZDFkultur am liebsten heute als morgen sparen würde und ihn inzwischen zur völligen Abspielstation umgewandelt hat, ist es um eine Fortsetzung der göttlichen Serie nicht allzu gut bestellt.

"Zurzeit liegen uns keine Informationen zu einer Fortsetzung der Reihe vor", erklärte ein ZDF-Sprecher auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de. Und so könnten die Geschichten von Inge und Renate zwar einen Fernsehpreis erhalten, nicht aber die Chance, weitere biblische Geschichten auf ihre ganz eigene Art und Weise nachzuerzählen. Im Frühjahr war "Götter wie wir" bereits für den Grimme-Preis nominiert worden. Geholfen hat auch das nicht.

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