Weil das ZDF entgegen der Auflagen in der vorherigen Gebührenperiode Personal auf- statt abgebaut hatte, verordnete die KEF den Mainzern Einsparungen in Höhe von 75 Millionen Euro im Personalbereich - sprich: Einen Stellenabbau. Auch vor diesem Hintergrund will man nun die Unternehmensorganisation weiter straffen, indem man die eigenständige Direktion Europäische Satellitenprogramme in andere bestehende Direktionen integriert.

In der Direktion liegen bislang die Programmplanung und der größte Teil der speziell für 3sat produzierten Programme. Auch die Arte-Redaktionen des ZDF sind darin angesiedelt. Künftig sollen nun bislang getrennte Programmbereiche in gemeinsamen "Plattformredaktionen" organisiert, unterstützende Bereiche wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit fusioniert werden. Mit "Plattformredaktionen" experimentiert das ZDF nun schon seit Längerem. Anfang des Jahres richtete man etwa den Bereich "Kultur-Berlin" ein, der nun alle in der Hauptstadt produzierten Kulturformate verantwortet und auch andere Redaktionen der ZDF-Programmfamilie mit Kulturbeiträgen aus Berlin beliefert.

ZDF-Intendant Thomas Bellut: "Der bevorstehende Umbau ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur Optimierung unserer internen Strukturen. Das langfristige Ziel ist ein schlankes und leistungsfähiges öffentlich-rechtliches Medienunternehmen. Im Kern steht dabei das Programm. Der Integrationsprozess dient der Stärkung der Bereiche Kultur und Wissen im Verbund der ZDF-Programmfamilie. Inhaltliche Auswirkungen auf die Programmangebote von 3sat und Arte sind damit nicht verbunden." Ohnehin bezieht sich alles natürlich nur auf die Strukturen innerhalb des ZDF. Auf die Zusammenarbeit mit den 3sat-Partnern ARD, SRG und ORF hat das keine Auswirkungen