Vorzeitige Abreise: Schnelles Aus für "Reise nach Jerusalem"

Logo: RTL IIDeutschlands Fernsehlandschaft ist um eine Attraktion ärmer - diesen Eindruck müsste man zumindest haben, wenn man sich an die Pressemitteilung erinnert, die RTL II zum Start der nächtlichen Call In-Show "Reise nach Jerusalem" vor etwa 2 Wochen veröffentlichte. Von einem "hochsportlichen Event der Extraklasse" war da mit einem Augenzwinkern die Rede, einer Show "voller Fun, Spannung und gnadenlos witziger Action".

Nur sechs Sendungen nach dem Start musste RTL II jedoch erkennen, dass dieses "hochsportliche Event" nicht nur viel zu wenige interessierte, sondern auch kaum einen Zuschauer zum Anrufen verleitete. Diese sollten zu Beginn jeder Runde tippen, welcher der "Gladiatoren" als nächstes keinen Stuhl ergattert.

Während bei der Auftaktshow noch etwa 150.000 Zuschauer beim Gerangel um die freien Stühle einschalteten, sank die Zuschauerzahl im Laufe der Woche auf nur noch rund 40.000 Zuschauer ab. Infolge der geringen Zuschauerzahl konnten schließlich nicht genügend Leute zum Anrufen animiert werden. Da davon eine Call In-Show aber lebt, war das Aus bereits nach sechs Sendungen beschlossene Sache.

Schon in der Nacht zum Mittwoch zeigte der Sender lieber Wiederholungen von "Die Redaktion" und "Die Redaktion Spezial" statt der "Reise nach Jerusalem". In den kommenden Tagen wiederholt RTL II im Nachtprogramm Spielfilme und alte Folgen verschiedener Serien.

Verena Kerth, Oliver Kahns Freundin und Moderatorin der Show, sei jeoch am Scheitern des Formats unschuldig, wie die Produktionsfirma "Constantin Entertainment" betonte. Sie habe ihre Sache sehr gut gemacht und die Sendung professionell moderiert. Kerth selbst sieht das Aus der Sendung gelassen: "Ich weine nicht. Ich bin dankbar für die Erfahrung", wird sie zitiert.