Durch den inzwischen bestätigten Wechsel von Christian Rach zum ZDF muss RTL einige frei gewordene Sendeplätze füllen. Helfen soll dabei zu Jahresbeginn unter anderem die neue Doku-Reihe "Made in Germany - Wir können's selbst am besten", von der der Kölner Sender ab dem 6. Januar zunächst vier Folgen am Montagabend um 21:15 Uhr ausstrahlen wird. Darin will die Unternehmerin Sina Trinkwalder Langzeitarbeitslosen eine neue Job-Perspektive geben - und zwar in der kriselnden deutschen Textilindustrie.
Ihr Ziel ist es, mit ihren zum Teil ungelernten Arbeitern eine komplette Unterwäschekollektion zu fertigen, die zu 100 Prozent in Deutschland hergestellt wird. Trinkwalder begleitet die Arbeitslosen auf ihrem oftmals steinigen Weg und erhält Unterstützung von zwei engen Mitarbeitern. Nach Angaben des Senders soll die neue Dokusoap zeigen, wie aus vermeintlich hoffnungslosen Fällen ambitionierte Mitarbeiter werden können. In der Vergangenheit investierte Trinkwalder übrigens schon einmal ihr gesamtes Vermögen in eine kühne Business-Idee. Damals schuf sie aus dem Nichts ein Unternehmen, das Stofftaschen herstellt und innerhalb von fünf Monaten über 80 Menschen - die meisten von ihnen Arbeitslose - eine Jobperspektive gab.
"Die größten Hindernisse waren rückblickend sicherlich politische Institutionen", so Trinkwalder über das Projekt. "Zu lange habe ich mich auf Versprechen und Zusicherungen verlassen, die dann niemals erfolgten. Das hat viel Zeit gekostet. Ich kann heute, drei Jahre nach Grundsteinlegung behaupten, 140 Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen geschaffen zu haben. Nicht mithilfe der Politik, sondern trotz ihr." Produziert wird "Made in Germany" von MME.