Bernd das Brot ist das wohl schlechtgelaunteste Brot im deutschen Fernsehen - und hat dennoch bereits seit 2000 einen prominenten Job als Maskottchen des öffentlich-rechtlichen Kinderkanals KiKA von ARD und ZDF. Auch bei den erwachsenen Zuschauern hat die Figur von Tommy Krappweis viele Fans gefunden. Nach Sendeschluss des Kinderkanals darf das stets depressive Brot Abend für Abend zum Abschalten aufrufen und versucht gleichzeitig, dem Fernseh-Wahnsinn zu entkommen. Natürlich vergeblich. Der "taz" gab Bernd das Brot nun ein lesenswertes Interview.

Sonderlich erkenntnisreich ist das Interview wenig verwunderlich zwar nicht, doch wer offen für mehr oder weniger großes Schmunzeln ist und die launische Art von Bernd das Brot zu schätzen weiß, der wird an dem Stück von Maria Rossbauer sicherlich seine Freude haben. Gleich zu Beginn fragt Bernd das Brot etwa "Wie lange dauert dieses Interview noch?", als Rossbauer anmerkt, dass er als schwieriger Gesprächspartner gelte. Mehrfach macht er deutlich, dass er gar keine Lust habe und einfach nur weg möchte - und dabei bleibt auch in Schriftform der aus dem Fernsehen bekannte Charakter unverfälscht. Rossbauer tut dabei das einzig Richtige und geht dem KiKA-Gesicht gehörig auf die Nerven, schlechte Brot-Witzen inklusive.

Auch die Frage, ob ihn die große Bühne am Samstagabend reize, etwa als Nachfolger von Markus Lanz bei "Wetten, dass..?", löst so nur Unverständnis aus. "Nein. Es ist erstaunlich, dass ich mir seit geschlagenen 90 Minuten die Mühe gebe, so uninteressante Antworten wie möglich zu geben, und es hört nicht auf. Ich will hier weg." Ein kleiner Link-Tipp am Wochenende.

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