Auf der Jahrestagung des Verbands der Zeitschriftenverlage in Bayern kündigte "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann an, auch in diesem Jahr wieder kostenfreie "Bild"-Ausgaben an alle Haushalte des Landes und somit in einer Auflage von rund 41 Millionen Exemplaren verteilen zu wollen. Geplant sind demnach Ausgaben zum Start der Fußball-WM in Brasilien im Sommer sowie zum 25. Jahrestag des Mauerfalls im Herbst.

Trotz der hohen Kosten ist die Gratis-"Bild" angesichts der hohen Reichweite und der dementsprechend hohen Werbepreise also offenbar ein gutes Geschäft - auch wenn angesichts der Berge von unangerührtem Altpapier in den Hauseingängen durchaus fraglich ist, wieviele Leser wirklich erreicht werden. Die erste Aktion dieser Art hatte noch zu Protest und zahlreichen Einsprüchen gegen die Belieferung geführt. Springer hatte an die Gegner rote Briefe verschickt, damit die Postboten erkennen konnten, welchen Haushalten sie keine "Bild" zukommen lassen durften. Beim zweiten Mal blieb eine solche konzertierte Aktion aber aus.