Gruner + Jahr hat im vergangenen Geschäftsjahr wieder den Weg zurück in die schwarzen Zahlen gefunden. Nach Zinsen und Steuern erreichte das Verlagshaus einen Jahresüberschuss in Höhe von 81 Millionen Euro, nachdem im Jahr zuvor noch elf Millionen Euro fehlten. Allerdings musste Gruner + Jahr einen Umsatzrückgang hinnehmen und auch das operative Ergebnis blieb unterhalb des Vorjahreswertes. Der Umsatz belief sich auf bereinigt 2,07 Milliarden Euro. Das Geschäftsjahr sei durch eine "personelle, organisatorische und strategische Neuausrichtung geprägt" gewesen, zog G+J Bilanz.

Ohne den Abbau von Arbeitsplätzen waren die schwarzen Zahlen offensichtlich nicht zu erreichen. Die Zahl der Mitarbeiter ging jedenfalls weltweit um über 700 zurück, auch wenn im Gegenzug alleine in Deutschland im Digitalbereich über 140 Mitarbeiter eingestellt wurden. Julia Jäkel, Vorstandsvorsitzende bei Gruner + Jahr, zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. "Wir haben vor sechs Monaten begonnen, Gruner + Jahr grundlegend umzugestalten - von einem klassischen Zeitschriftenverlag zu einem kreativen und natürlich auch digitalen Haus der Inhalte."

Weiter sagte sie: "Das ist ein langer Weg, bei dem wir nicht auf kurzfristige Umsatz- und Ergebnisoptimierung setzen, sondern auf langfristige Wertsteigerung hinarbeiten. Vor diesem Hintergrund entspricht die Geschäftsentwicklung 2013 exakt unseren Erwartungen." Das vergangene Jahr sei ein Investitionsjahr gewesen. Und auch in den kommenden Jahren wolle man Geld in die Hand nehmen, so Jäkel. Auch in Bezug auf das internationale Geschäft zeigte sie sich zuversichtlich - obwohl hier kaum Besserung in Sicht zu sein scheint. Jäkel: "Wir haben hier inzwischen die richtigen personellen und organisatorischen Entscheidungen getroffen, um das Geschäft auch unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen nach vorne zu bringen."