ARD, ZDF, Deutschlandradio und die Deutsche Welle haben eine stärkere Kooperation vereinbart. So kann die Deutsche Welle künftig leichter auf Beiträge von ARD und ZDF zugreifen. Der Verwaltungsaufwand für die Rechteklärung soll deutlich reduziert werden. Da die urheberrechtlichen Nutzungsrechte erweitert werden, bekommt die DW verbesserte Möglichkeiten, zum Beispiel können Redaktionen Dokumentationen leichter übernehmen. DW-Intendant Limbourg weist zudem darauf hin, dasss der Programmaustauch keine "Einbahnstraße" sei: Die Vereinbarung ermögliche den öffentlich-rechtlichen Inlandssendern, Produktionen der DW unentgeltlich zu übernehmen, beispielsweise hochwertige, international erfolgreiche Musikdokumentationen über Beethoven, Wagner und Schumann.
Darüber hinaus will man die Felder für Koproduktionen ausgebauen und in einem zweijährigen Test eine Produktionsgemeinschaft realisieren. Eine enge Kooperation soll es insbesondere zwischen der Deutsche Welle und Phoenix geben, zumal es in Bonn gemeinsame Standortvorteile gebe. Außerdem möchte die DW mit den Auslandsstudios der ARD-Sender und des ZDF deutlich enger zusammenarbeiten. So könnten die Beiträge der Korrespondenten auch in die fremdsprachige Berichterstattung des deutschen Auslandssenders einfließen.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Kooperation nun konkret umzusetzen. Es ist ein nationales Anliegen, unsere Programme in der Welt zu verbreiten. Die ARD möchte dies gern unterstützen und dafür ihren Beitrag leisten." ZDF-Intendant Thomas Bellut: "Die Deutsche Welle hat eine wichtige Funktion als medialer Botschafter Deutschlands in der Welt. Wir bauen die bestehende Zusammenarbeit gerne weiter aus." DW-Intendant Peter Limbourg: "Ich bin überzeugt, dass die vereinbarte Zusammenarbeit eine 'Win-win-Situation' für uns alle sein wird. Es ist zugleich ein wichtiger Beitrag, unser Land auf den internationalen Medienmärkten noch besser zu vermitteln."