Ein großer Zuschauererfolg war "Im Angesicht des Verbrechens" vor einigen Jahren für die ARD nicht. Die Kritiken waren gut und mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis erhielt die unkonventionelle gleich mehrere Auszeichnungen. Dass das Finale erst nach Mitternacht im Fernsehen zu sehen war, ärgerte Regisseur Dominik Graf damals sehr. "Erstarrt und fantasielos fixiert auf die Fernsehpremieren-Einschaltquote", urteilte Graf damals. "Unsere Zuschauer finden unsere Filme längst auch woanders, vor allem auch im Netz", ist er heute überzeugt.

Ob die Produktion von "Im Angesicht des Verbrechens" ohne großen Sender im Rücken tatsächlich zustande gekommen wäre, sei mal dahingestellt, doch nun steht die Serie tatsächlich auch für den Online-Abruf bereit. Der Video-on-Demand-Dienst Watchever nimmt "Im Angesicht des Verbrechens" ab dem 29. Mai in sein Portfolio auf. "Damit bringen wir eine der besten Serien, die das deutsche Fernsehen hervorgebracht hat, in die Wohnzimmer der Zuschauer", so Watchever-Geschäftsführer Stefan Schulz. "Es liegt in der Logik dieser Art von Thrillern, dass man möglichst sofort wissen will, wie es weitergeht."