Lange angekündigt, wird es der deutsche Ableger der Show "Your Face Sounds Familiar" im Spätsommer doch noch ins Erste schaffen. Anders als zunächst geplant wird es allerdings keine Staffel mit fünf Folgen im Wochenrhythmus geben. "Wir machen eine große Samstagabendshow", sagte Jörg Pilawa, der die Show moderieren wird, dem "Focus". In der Show müssen Prominente in die Rollen von Popstars schlüpfen. "Für eine ganze Staffel müssten sich die Prominenten auf sechs bis acht anstrengende Wochen am Stück einlassen. Die wirklich guten Leute bekommt man aber nicht für eine so große Zeitspanne."
Unterdessen ist Pilawa nach dem pannenreichen "Quizduell"-Experiment die Laune am Raten nicht verloren gegangen. "Ich habe den Stempel des 'Quiz-Onkels'. Daraus will ich gerne noch etwas machen", sagte Pilawa. "Jeder Werber würde sagen, so eine Marke zu haben, ist der Hammer." Vorstellen kann er sich beispielsweise ein Late-Night-Quiz. "Da könnte man sich auch an Fragen wagen, die nicht in den Vorabend passen." Für die Primetime kann sich der Moderator eine Rankingshow über weltweite Quizshows vorstellen. Es gebe herrlich skurrile Shows, die man "zeigen, kommentieren und in Teilen nachspielen könnte".
Ob das "Quizduell" fortgesetzt wird, ist aber noch offen - wohl auch, weil die Technik über weite Strecken nicht wie erhofft mitspielte. Über eine Fortsetzung habe er mit der ARD bisher nicht gesprochen, betonte Pilawa im "Focus". Es bleibe abzuwarten, wie schnell der Hype um das Spiel abebbe. "Außerdem stellt sich die Frage: Ab wann nervt zu viel Interaktion? Die Einbeziehung der digitalen Welt taugt nur dann etwas, wenn sie dem großen Teil der Zuschauer, die damit nichts zu tun haben, einen Mehrwert bringt." Immerhin sei der ARD-Vorabend durch die Show "lange nicht mehr so lebendig" gewesen.
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