Wenn man über den Mangel an witzigem Programm der ARD klagt, dann fallen kleine Formate wie dieses gerne durchs Raster: Schon 2012 brachte der WDR mit "Die LottoKönige" eine eigene Comedyserie an den Start. In der Adaption der ORF-Comedy "Die Lottosieger" geht es um Familie König aus Essen-Steele, die unverhofft 12 Millionen Euro im Lotto gewinnt, auf Anraten des Psychologen der Lottogesellschaft aber niemandem etwas davon erzählen soll. (Siehe unsere Kritik "Die LottoKönige: Plötzlich reich in Essen-Steele")

Heraus gekommen ist eine so bodenständige wie charmante Comedyserie, die es mittlerweile auf zwei Staffeln bringt. Anders als der "Tatortreiniger", für den der NDR schon zum Start eine durchaus beachtliche mediale Aufmerksamkeit schaffen konnte, flogen "Die LottoKönige" lange Zeit etwas unter dem Radar. Immerhin schaffte es die Eyeworks-Produktion im vergangenen Jahr aber zumindest auf die Nominierungsliste für den Deutschen Comedypreis. Weitere Aufmerksamkeit ist ihr ab Juli sicher: Dann wird Das Erste sie nochmal freitags im Vorabendprogramm zeigen - dort will man künftig schließlich mit Comedy punkten.

Ob es für die Serie, die es bislang auf zwölf Episoden bringt, eine Zukunft gibt, war lange Zeit trotzdem unklar - auch, weil es nicht ganz leicht war, das Ensemble, aus dem jeder eine Reihe anderer Drehs und Projekte hat, erneut für "Die LottoKönige" zusammenzutrommeln. Nun ist das aber gelungen: Nach DWDL.de-Informationen lässt der WDR eine dritte Staffel produzieren, die erneut sechs Folgen umfassen wird. Ausgestrahlt werden sollen die sechs neuen Folgen dann voraussichtlich im Lauf des kommenden Jahres.