Zunächst waren Robert und Carmen Geiss samt der Töchter Davina Shakira und Shania Tyra in "Goodbye Deutschland" zu sehen, dann erkannte man das Kult-Potential der beiden und verschaffte ihnen Anfang 2011 ihre eigene Dokusoap. Seitdem gehören die "Geissens" zu den verlässlichsten Quotengaranten von RTL II, erst kürzlich gab es die 100. Folge zu sehen. Doch hinter den Kulissen herrschte offenbar schon länger nicht mehr eitel Sonnenschein zwischen den Machern von Joker Productions und Familie Geiss.

Nun kam es zur Trennung, die Carmen Geiss auf ihrer Facebook-Seite geradezu euphorisch verkündet. "Wir sind frei von Joker Productions GmbH. Free forever!!!" und "Bei so vielen trennen sich die Paare, bei uns nur die Joker Productions GmbH" lauten dort die letzten Einträge. Via "Bild" folgt nun die "Abrechnung". Robert Geiss wird mit den Worten zititert: "Wir werden von vorne bis hinten nur verarscht. Es gibt zahlreiche Abmachungen, an die sich ‚Joker Productions‘ nicht gehalten hat."

Zum Einen gibt es offenbar Unstimmigkeiten finanzieller Natur. Von "Ärger wegen der Bezahlung der abgedrehten Staffeln" ist die Rede, zudem sei das Boot bei Dreharbeiten beschädigt worden, die Produktionsfirma aber nicht für den Schaden aufgekommen. Doch das ist nur ein Teil der Vorwürfe. Geärgert haben sich die Geissens, dass sie auch in dem ebenfalls von Joker Productions produzierten - und nach kurzer Zeit wieder abgesetzten - Format "Schickeria Deluxe" ohne Absprache aufgetaucht seien. Zudem habe man zu wenig Einfluss auf das Format: Vorschläge würden ignoriert, auf der Facebook-Seite, die immerhin ihren Namen trägt und inzwischen über eine Million Fans zählt, könne nur die Produktionsfirma posten. Joker Productions wollte sich gegenüber "Bild" nicht zu den Vorwürfen äußern.

Ob die Geissens sich nun eine neue Produktionsfirma suchen, steht noch nicht fest. Doch ein schnelles Ende der Erfolgsgeschichte gäbe es auch dann nicht. Aufgrund des - von den Geissens ebenfalls monierten - langen Produktionsvorlaufs liegen RTL II noch so viele Folgen vor, dass der Nachschub bis ins kommende Jahr gesichert ist. "Ob wir danach noch Bock auf TV haben, wissen wir noch nicht", so Robert Geiss gegenüber "Bild".