Das Jahr begann noch mit einem leichten Verlust, doch im zweiten Quartal ist es Sky gelungen, schwarze Zahlen zu schreiben. Der operative Gewinn - also das EBITDA - wuchs um 23 Prozent auf 45 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz stieg im selben Zeitraum um 14 Prozent auf 428 Millionen Euro nach 375 Millionen Euro im zweiten Quartal 2013. Das liegt einerseits daran, dass ein einzelner Kunde inzwischen monatlich 34,59 Euro für sein Abo ausgibt, andererseits aber auch an weiter gestiegenen Abonnentenzahlen.

Tatsächlich haben sich im zweiten Quartal ungewöhnlich viele Menschen dazu entschlossen, einen Vertrag abzuschließen: Das Nettokundenwachstum stieg im Jahresvergleich mit 82.000. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum konnte Sky nur 48.000 neue Kunden für seine Programme begeistern. Dabei hatten sich damals die ausschließlich auf Sky übertragenen Spiele deutscher Mannschaften bis ins Halbfinale der Champions League bereits zusätzlich positiv auf das Wachstum ausgewirkt.

Unterm Strich zählt der Bezahlsender nun jedenfalls schon 3.813.000 Kunden - die Marke von vier Millionen Abonnenten rückt also inzwischen in greifbare Nähe. Einen weiteren positiven Effekt im zweiten Quartal dieses Jahres hatte nach Angaben von Sky die Migration der ehemaligen Liga-Total-Kunden der Deutschen Telekom, die schneller als erwartet erfolgte. Bestandskunden von Liga total hatten bis zum Ende der vergangenen Saison die Bundesliga zu den bisher gültigen Konditionen erhalten, ohne einen Vertragsneuabschluss tätigen zu müssen.

Gute Nachrichten kommen auch bezüglich der Zufriedenheit: Gleichzeitig ging nämlich die annualisierte Quartals-Kündigungsquote bei Sky auf 7,7 Prozent zurück, die rollierende Zwölf-Monats-Kündigungsquote betrug 10,1 Prozent nach 12,0 Prozent im Vorjahres. Beides sind die niedrigsten Werte in der Unternehmensgeschichte. Und dann kommt auch noch das HD-Angebot hinzu: Inzwischen zählt Sky mehr als 2,2 Millionen Kunden davon. Darin enthalten sind aber auch diejenigen, die das HD-Angebot kostenfrei empfangen. Über 1,6 Millionen Kunden nutzen darüber hinaus inzwischen Sky+.

Entsprechend zufrieden gibt sich Sky-Chef Brian Sullivan: "Vor kurzem haben wir fünf Jahre Sky Deutschland gefeiert: Fünf Jahre, das heißt 20 Quartale mit kontinuierlichem Wachstum in einem bis vor kurzem brachliegenden Pay-TV Markt, dessen Potenzial sich erst jetzt erschließt", betonte der Vorsitzende des Vorstands. Nach der herausragenden Leistung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM sei man nun "gespannter denn je auf die vor uns liegende Saison in der Bundesliga und der Champions League". Für das Geschäftsjahr 2014/15 hat sich Sky unterdessen hohe Ziele gesetzt. Der Bezahlsender erwartet ein Netto-Abonnentenwachstum zwischen 400.000 und 450.000, ein positives Gesamtjahres-EBITDA zwischen 80 und 110 Millionen Euro, sowie eine anhaltend hohe Steigerung des Gesamtumsatzes.