Die Ernüchterung war groß in Köln als die Premieren-Quoten von "Rising Star" auf dem Tisch lagen. Mit etwas mehr als 14 Prozent Marktanteil erwies sich die neue Castingshow-Hoffnung am Donnerstag zwar nicht als Total-Ausfall, doch gemessen an den hohen Erwartungen von RTL war das natürlich viel zu wenig für den derzeit taumelnden Marktführer. Hinzu kommt, dass auch die Kritiken ziemlich enttäuschend ausfielen: Langatmige Einspielfilme und zu wenig Konzentration auf die Musik waren nur zwei der Kritikpunkte, die reihenweise auf den Sender und die Produktionsfirma Norddeich einprasselten.

Immerhin scheint man sich die Kritik zu Herzen genommen zu haben. Schon für die zweite Ausgabe, die am Samstagabend ausgestrahlt wird, gelobt RTL Besserung. Auf der Facebook-Seite von "Rising Star" - und damit auf einem für RTL-Verhältnisse durchaus ungewöhnlichen Kommunikationsweg - wandten sich die Macher der Show am Freitag an die Fans. "Viele von euch haben unsere erste Live-Show mit Lob, aber auch konstruktiver Kritik begleitet. Dafür erst einmal vielen Dank", heißt es in einem Statement. "Wir haben aufmerksam zugehört - und versuchen eure Anregungen bereits in der nächsten Show am Samstag umzusetzen, z.B. mit mehr Musik und kürzeren Einspielern der Talents."

Viel Zeit bleibt also nicht, um am Konzept der ursprünglich aus Israel stammenden Castingshow zu schrauben, doch bei RTL scheint man verstanden zu haben. Ob die Veränderungen letztlich den Quoten auf die Sprünge helfen werden, bleibt aber freilich abzuwarten. Mit "Schlag den Star" gibt's jedenfalls auch am Samstag wieder harte Konkurrenz für "Rising Star".

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