Die NRW-Filmförderung wird in den kommenden Jahren wohl mit weniger Budget auskommen müssen als bisher. Sowohl der WDR als auch das Land Nordrhein-Westfalen wollen ihre Zuschüsse senken. Beim WDR geht es immerhin um 3,1 Millionen Euro, NRW will eine Million Euro weniger geben. Das geht aus dem Haushaltsentwurf 2015 hervor. Dennoch sollen auch weiterhin 9,6 Millionen Euro des Landes in die Film- und Medienstiftung fließen. 

Bei der Produzentenallianz kommt das gar nicht gut an, sie läuft nun Sturm gegen die Vorhaben des Landes und des WDR. "Die Landesregierung folgt dem WDR - für den Filmstandort und die Produzenten in Nordrhein-Westfalen wäre ein gegenteiliges Signal wichtig gewesen", sagt Tom Spieß, Mitglied des Produzentenallianz-Gesamtvorstands. Die Kürzungen werden "spürbare Auswirkungen" haben - vor allem in NRW, aber auch bundesweit, gibt Spieß zu bedenken. 

"Eine Förderinstitution kann immer nur so effektiv sein, wie es die Mittel erlauben. Auch die innovativsten Konzepte bleiben wirkungslos, wenn sie nicht finanziert, also nicht umgesetzt werden können", sagt Alexander Thies, Vorsitzender des Gesamtvorstands der Produzentenallianz. Man verfolge die Kürzungen mit "großer Sorge". 

Wenn es nach der Produzentenallianz geht, soll die Landesregierung ihre Entscheidung noch einmal überdenken - und im Sinne der Produzenten zu korrigieren. "Und wir appellieren an die Gremien des Westdeutschen Rundfunks, trotz aller Sparzwänge nicht das zu gefährden, was in den letzten 25 Jahren in NRW entstanden ist: gute Infrastruktur, starke Produzenten – beides Grundvoraussetzungen für ein attraktives Programm, das auch für den WDR höchste Priorität haben sollte", so Thies. 

Gleichzeitig schlägt die Produzentenallianz den Ländern vor, den zweiprozentigen Abzug von der Haushaltsabgabe zugunsten der Landesmedienanstalten zu überprüfen. Das Geld solle lieber direkt in die Filmfinanzierung gesteckt werden. Nach einem aktuellen Rechtsgutachten sei das möglich, so die Produzenten.