Gabor Steingart und Hans-Jürgen Jakobs wollen das "Handelsblatt" übereinstimmenden Berichten von "Horizont" und "Kontakter" zufolge neu aufstellen und Print und Digital zu einer Einheit verschmelzen. In einer Mail an die Mitarbeiter schrieb Steingart demnach: "Ziel der Reform ist es, Abläufe zu vereinfachen, unnötige Barrieren zwischen Zeitung und Digitalprodukten zu beseitigen und wieder mehr Ressourcen - sprich Menschen und Geld - für die Vor-Ort-Recherche im In- und Ausland zu gewinnen."

Beide Dienste spekulieren darüber, dass die Führungsstruktur vereinfacht werden solle - bislang gibt es sowohl fürs Digitale als auch für die Print-Zeitung eigene Ressortleiter samt Stellvertretern. Gerüchten zufolge soll es künftig also nur noch eine gemeinsame Ressorleitung geben, die neu ausgeschrieben werden soll - mit einem ähnlichen Plan hat Wolfgang Büchner beim "Spiegel" die Print-Redaktion gegen sich aufgebracht.

Beim "Handelsblatt" will man die Mitarbeiter besser mitnehmen und erbittet Änderungsvorschläge und -wünsche, die derzeit anonym eingerecht werden können. Steingart betont in der internen Mail, dass es nicht um Einsparungen gehe, sondern um "besseren und lebhafteren Journalismus".