Nachdem der Verwaltungsrat des SWR den Haushaltsplan für 2015 Ende November festgelegt hat, wurde er nun vom Rundfunkrat des Senders genehmigt. Die Eckpunkte: Der SWR erwartet im kommenden Jahr Erträge in Höhe von 1,171 Milliarden Euro, die Aufwendungen werden mit 1,175 Milliarden Euro beziffert. Das macht in Summe ein Minus von 4,2 Millionen Euro. In diesem Jahr hatte der Sender noch mit einem Fehlbetrag von 25,9 Millionen Euro gerechnet. Dass der SWR 2015 besser dastehen soll als 2014, liegt laut SWR-Verwaltungsdirektor Jan Büttner daran, dass im kommenden Jahr keine großen Sportveranstaltungen anstünden. In diesem Jahr gab es sowohl die Olympischen Winterspiele in Sotschi sowie die Fußball-WM in Brasilien. 

"Der Haushaltsplan 2015 ist für den SWR erneut eine Herausforderung. Seit der letzten Beitragsanpassung 2009 haben sich die verfügbaren Erträge für den SWR um fast 20 Millionen Euro reduziert", so Büttner. Auch in kommenden Jahr plant der SWR mit 3,2 Millionen Euro weniger Erträgen als noch 2014. Das liege vor allem an der geplanten Senkung des Rundfunkbeitrags. Dennoch stelle man "mehr Geld für neues Programm zur Verfügung als jemals zuvor", das gelinge vor allem durch "eisernes Sparen", erklärt Büttner. 

Auch SWR-Intendant Peter Boudgoust schwört seine Mitarbeiter auf einen langen Sparkurs ein. "Wir sparen an Stellen, an denen es schmerzt. Aber wir sparen dort, wo es dem Programm am wenigsten weh tut. Denn klar ist: Programm steht an allererster Stelle." Man komme mit dem Einspar- und Umbauprozess aber gut voran, sagt Boudgoust. "Der SWR wird immer effizienter und schlanker. Die Effekte unseres Strategieprozesses machen sich langsam aber sicher auch finanziell bemerkbar."

Harald Augter, Vorsitzender des Rundfunkrats, lobt den Sender in höchsten Tönen. "Der Kurs des SWR ist meiner Meinung nach vorbildlich. In diesem Jahr sind ihm im Programm einige herausragende Änderungen wie die neue 'Landesschau aktuell' gelungen. Sein Handeln ist äußerst wirtschaftlich, zukunftsorientiert ändert er seine Strukturen." Diesen Kurs halte er nun schon "seit ein paar Jahren konsequent und mit Maß ein".