Aus den drei so genannten Gruppenstudios der ARD-Rundfunkanstalten wird ab dem 1. Januar 2015 ein ARD-Hörfunkstudio. Die Leitung des sechsköpfigen Teams übernimmt dann Martin Ganslmeier vom NDR. Bislang arbeiteten in den drei Studios acht Korrespondenten, die ARD zieht also zwei Mitarbeiter aus Washington ab, verspricht aber "gleiche qualitative und quantitative Leistung für alle ARD-Radioprogramme". Ganslmeier leitete bislang das gemeinsame Washington-Studio von NDR und WDR. 

Lutz Marmor, NDR Intendant und ARD-Vorsitzender, sagt zur Umstrukturierung: "Martin Ganslmeier ist ein ausgezeichneter Journalist mit großer organisatorischer Erfahrung. Er wird das neue ARD-Team in Washington, das aus sehr guten und erfahrenen Korrespondentinnen und Korrespondenten besteht, integrativ und fachlich kompetent führen. Die Zusammenarbeit unter einem Dach wird zu einer noch effektiveren Berichterstattung aus einer der wichtigsten Hauptstädte der Welt führen."

Die Entscheidung, in Zukunft nur noch ein gemeinsames Hörfunkstudio in Washington zu betreiben, war bereits im vergangenen September gefallen (DWDL.de berichtete). Die Federführung für das neue Studio liegt beim WDR, bei der programmlichen Leitung wechselt die Verantwortung zwischen NDR und WDR alle fünf Jahre. Bei der ARD erhofft man sich durch die Zusammenlegung Einsparungen von fast 700.000 Euro im Jahr. "Das eingesparte Geld dient unter anderem zur Finanzierung einer zweiten Korrespondentenstelle im ARD-Studio Madrid, das auch für die Berichterstattung aus Nordafrika zuständig ist", heißt es in einer Pressemitteilung der ARD. Außerdem sollen 2015 auch die ARD-Studios Warschau und Kairo "temporär verstärkt" werden.