Im April 2002 brach das Imperium von Leo Kirch angesichts einer riesigen Schuldenlast zusammen, die Kirch Media GmbH & Co. KG musste Insolvenz anmelden. Seitdem läuft nun das Insolvenzverfahren - und Stück für Stück erhalten die Gläubiger einen Teil ihres Geldes zurück. Nach Zustimmung des Gläubigerausschusses kann der Insolvenzverwalter Michael Jaffé die nunmehr achte Abschlagszahlung über weitere 250 Millionen Euro durchführen.

Möglich wurde die Auszahlung durch die Einnahmen aus der Verwertung der Film-Bibliothek Kirchs, die Veräußerung von Beteiligungen sowie durch Restrukturierung und den Verkauf der operativen Bereiche, so der Insolvenzverwalter. Insgesamt 1.500 Insolvenzforderungen von ungesicherten und nicht absonderungsberechtigten Gläubigern über ein Volumen von 5 Milliarden Euro wurden bislang gestellt, diese konnten inklusive der neuesten Abschlagszahlung zu 26 Prozent beglichen werden. Insgesamt 1,3 Milliarden Euro wurden so ausgezahlt, weiltere "erhebliche Zahlungen" seien noch zu erwarten. Nimmt man auch die Zahlungen an gesicherte Gläubiger dazu, dann liegt die Auszahlungssumme bei über zwei Milliarden Euro.