Mitte vergangenen Jahres überraschte Viacom-Boss Magnus Kastner mit der Ankündigung, das Senderportfolio neu zu ordnen. Der Kindersender Nickelodeon wurde zum 24-Stunden-Kanal ausgebaut, Comedy Central teilt sich die Frequenz seitdem mit Viva und bekam in diesem Zuge mehr Sendeplatz. Statt um 20 Uhr startet das Programm dort seitdem bereits um 17 Uhr. Viva hingegen blieb nur ein elfstündiges Programmfenster. Immerhin: Bei Viva besann man sich darauf, wofür der Sender einst stand und zeigt seitdem wieder mehr Musikprogramm.

Richtig konsequent war man dabei allerdings schon bislang nicht: Die Musikstrecke ist derzeit unter der Woche zwischen 6 und 15 Uhr zu sehen, danach folgen mit "American Dad" und "Futurama" in den letzten beiden Viva-Stunden bereits Comedy-Formate, die man doch eigentlich eher bei Comedy Central verorten würde. Ab Mitte Februar führt man die Trennung in Viva und Comedy Central dann aber weiter ad absurdum: So wird Viva sein Musikprogramm ab dem 16. Februar unter der Woche um in der Regel drei Stunden kürzen und somit nur noch zwischen 6 und 12 Uhr Clips zeigen. Die Zeit zwischen 12 und 17 Uhr füllt Viva dann hingegen mit Comedyserien wie "Chaos City", "Futurama", "American Dad" und "Happy Endings". Einzig freitags bleiben zwischen 14 und 16 Uhr noch die "Viva Top 100" im Programm, künftig also umrahmt von Comedy.

Mark Specht, General Manager GSA von Viacom International Media Networks Northern Europe, erklärt gegenüber DWDL.de auf Anfrage: "Mitte Februar 2015 werden wir das Programm für VIVA erneut anpassen und so den Audience Flow verbessern. Der Kern der Marke bleibt dabei weiterhin Musik. Unsere Zuschauer schätzen besonders unsere Musikformate am Vormittag, wie den 'VIVA Wecker', der in Spitzen bis zu 20 Prozent Marktanteil in der Kernzielgruppe (E 14-29) erreicht. Ab 12.00 Uhr werden wir die Programmstruktur leicht verändern und so besser an die Wünsche unserer Zielgruppe anpassen – das heißt mehr Unterhaltungsformate und damit der perfekte Audience Flow zum Comedy Central Programm ab 17.00 Uhr. VIVAs erfolgreiche Musikformate wie beispielsweise die ‘VIVA Tweetclips‘ oder die ‘VIVA Top 100‘ bleiben weiterhin, wenn auch zum Teil auf neuem Sendeplatz, fester Bestandteil des Programms."

Auch wenn Viva künftig de facto schon ab der Mittagszeit zu einem Comedysender wird, will man weiter an der Marke Viva festhalten: "Comedy Central und VIVA sind zwei erfolgreiche, eigenständige Viacom-Marken, die unsere Zuschauer perfekt unterhalten – egal wo, wann und über welche Plattform", so Mark Specht, der in diesem Zusammenhang auch auf die beiden Apps "Viva Chart-App" und "Viva Clip Cloud" verweist, die man im Herbst an den Start gebracht hatte.