Quotenziel verfehlt: ARD setzt "Fliege" ab
Seit im April das Nachmittagsprogramm der ARD umstrukturiert wurde und "Fliege" von 16 auf 15 Uhr vorverlegt wurde, verlor der Talkmaster immer mehr Zuschauer und Marktanteile. Während zu Höchstzeiten mehr als zwei Millionen Zuschauer einschalteten, waren es in den vergangenen Wochen zum Teil nur 600.000.
ARD-Chef Günter Struve war das zu wenig. Er verlangte mindestens eine Million Zuschauer, ansonsten würde "Fliege" abgesetzt. Doch auch nach dem Umbau des Nachmittagsprogramms und der Herausnahme der quotenschwachen Show "nachTisch" stiegen die Zuschauerzahlen des Fernsehpfarrers nicht an.
Bei der letzten Sitzung der ARD-Koordinatoren vor wenigen Tagen ist nach Angaben der "Bild am Sonntag" nun beschlossen worden, den in diesem Jahr auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Ende des Jahres soll Jürgen Fliege, der mit seiner Talkshow im Februar 1993 gestartet war, zum letzten Mal zu sehen sein, informiert die ARD.
Anstelle der Talkshow soll ab 15 Uhr eine Telenovela mit dem Arbeitstitel "Aschenputtel" zu sehen sein. Seit November letzten Jahres ist das ZDF zur gleichen Zeit mit der Telenovela "Bianca" erfolgreich.