Musikpreis "Comet" wandert von Köln nach Oberhausen
Am 6. Oktober schaut die Musikwelt wieder auf die Verleihung des von Viva und VivaPlus verliehenen Musikpreises "Comet", bei der wieder jede Menge Stars erwartet werden. Diese müssen diesmal jedoch einen anderen Weg nehmen, die Verleihung wird nach Informationen der "WAZ" nämlich nicht mehr in der KölnArena stattfinden, sondern stattdessen in Oberhausen in der König Pilsener-Arena.
Auch eine weitere Änderung beim Musikpreis soll es geben. Statt dem Kölner Sender RTL soll in diesem Jahr erstmals ProSieben als Partner mit an Bord sein. Während eine Mitteilung seitens der Sender noch aussteht, bestätigte Michael Brill, Hallenchef der König Pilsener Arena, immerhin den Umzug nach Oberhausen bereits. "Wir sind stolz, nach der Krone eine weitere Topveranstaltung nach Oberhausen geholt zu haben", so Brill gegenüber der "WAZ".
Bei der Stadt Köln wusste man zumindest bis Ende vergangener Woche noch nichts über den Weggang des Comet. "Wir wurden darüber bislang nicht informiert", so Helmut Blömeke von der Stabsstelle Medien der Stadt gegenüber der Kölnischen Rundschau. Seitens MTV hieß es lediglich: "Der Musikpreis wird auch in diesem Jahr in NRW verliehen" - was angesichts des neuen Standorts Oberhausen ja auch stimmte.
Die Stimmung in der Kölner Musikszene ist nach dem Wegang von Viva, Popkomm und jetzt auch noch des "Comet" jedenfalls auf dem Tiefpunkt. Konrad Perschen vom Kölner Verband der Film-, Fernseh-und Videowirtschaft bezeichnete es als "fatales Signal". Vom "Anspruch eines international anerkannten Musikstandorts" bliebe "nicht mehr sehr viel übrig", so Perschen.
"MMC"-Chef Gereon Sommerhäuser forderte unterdessen, dass sich Stadt und Land mit den Veranstaltungen identifizieren" und sich dafür einsetzen. "Das gilt nicht zuletzt auch mit Blick auf den deutschen Fernsehpreis." Dieser wird seit 1999 im Kölner Coloneum verliehen.