Die Fernsehdirektorinnen und -direktoren der ARD haben sich auf ihrer Sitzung in dieser Woche mit der Aufstellung des Montagabends im kommenden Jahr befasst - und damit vor allem auch mit der Zukunft von "#Beckmann". Bislang liefen fünf Ausgaben der Reportage-Reihe, der die ARD ungewöhnlicherweise ein Plätzlichen zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr zugestanden hatte. Im Schnitt erreichten die fünf Folgen trotzdem nur rund zwei Millionen Zuschauer. Auch wenn die letzte Ausgabe die bislang mit Abstand erfolgreichste war, hat die ARD jetzt bereits entschieden: Im kommenden Jahr muss Beckmann seinen herausgehobenen Sendeplatz wieder abgeben.
Die ARD versucht ihre Entscheidung etwas euphemistisch als "Stärkung der Marke #Beckmann" zu verkaufen. Konkret heißt das, dass Beckmann sich im Herbst zunächst zwei Mal thematisch an einen vorausgehenden Film dranhängen soll. Am 5. Oktober läuft "#Beckmann" im Rahmen der Themenwoche Heimat im Anschluss an den Film "Leberkäseland", der vom turbulenten Start einer türkischen Intellektuellen-Familie in ein deutsches Leben in den frühen 60er Jahren erzählt. Bei "#Beckmann" geht's danach um Heimat und Migration. Eine Woche später zeigt die ARD dann den Film "Auf der Straße" über Altersarmut, ehe sich "#Beckmann" im Anschluss daran mit dem Thema Verschuldung befasst.
2016 muss Beckmann dann den Montagabend komplett verlassen. Stattdessen wird die Reihe fortan dienstags um 22:45 Uhr gezeigt. Die wesentlich zuschauerärmere Zeit am späten Abend verbrämt die ARD als "klassische Sendezeit für Reportagen und Dokumentationen". Um mehr Aufmerksamkeit zu generieren, wird "#Beckmann" dann in Staffeln von mindestens je drei Ausgaben gezeigt. Insgesamt sind elf Folgen geplant. Eigentlich hat die ARD den Dienstagabend nach dem Wechsel von Maischberger auf den Mittwoch gerade zum neuen Film-Sendeplatz ernannt.
Montags um 20:15 Uhr gibt's unterdessen auch 2016 weiterhin die "Montags-Check"-Reihe. Insgesamt 25 Ausgaben sind davon zu den Themen Lebensmittel, Haushalt, Verbraucher, Marken, Reise, Geld und Gesundheit geplant. Nicht fortgesetzt wird somit also offenbar "Wer hat Recht?" und der "Werbe-Check". Weitere Montagabende wird man weiterhin mit Naturdokus füllen. Unter anderem ist hier die sechsteilige Koproduktion mit der BBC "Die große Jagd" geplant.