Der angekündigte TV-Abschied von Stefan Raab hat nicht nur Folgen für das Programm von ProSieben, sondern auch für zahlreiche Mitarbeiter der Produktionsfirma Brainpool. Bereits Ende Juni hatten die Geschäftsführer Jörg Grabosch und Andreas Scheuermann die Belegschaft über die wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen informiert und 80 betriebsbedingte Kündigungen zum Jahresende ausgesprochen (DWDL.de berichtete).

Einem "Express"-Bericht zufolge wollen sich viele Mitarbeiter mit den Kündigungen jedoch nicht abfinden. Demnach sind beim Kölner Arbeitsgericht inzwischen 49 Klagen eingegangen. Sechs Gütetermine sind für den 5. August anberaumt, weitere sollen zwei Tage später stattfinden. Brainpool beschäftigt derzeit insgesamt 230 Mitarbeiter. Neben den direkt bei Brainpool Beschäftigten, sind bei einem Wegfall der Produktionen zudem auch zahlreiche Freie und Dienstleister betroffen, die für die Sendungen des Raab-Universums tätig waren beziehungsweise noch bis Ende des Jahres sind.

Stefan Raab hatte im Juni angekündigt, sich Ende 2015 komplett aus dem Fernsehen zurückzuziehen. "Ich habe mich entschlossen zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen", so Raab damals. "ProSieben hat mir eine mehrjährige Vertragsverlängerung angeboten. Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen."