Der Zeitpunkt war vermutlich nicht zufällig gewählt: Rechtzeitig zum Start der neuen Bundesliga-Saison sind am Wochenende Mitarbeiter aus dem Sky-Kundencenter in Schwerin in den Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 720 Beschäftigten die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Im Raum steht die Forderung nach einer Bezahlung deutlich über dem Mindestlohn, Zuschlägen für Sonn- und Feiertage sowie Nachtschichten, Vollzeitarbeit von 35 Wochenstunden sowie 30 Urlaubstagen und Urlaubsgeld.

Früheren Angaben zufolge will Sky der Gewerkschaft ein Gehaltsplus von durchschnittlich zehn Prozent anbieten. Der Urlaub soll darüber hinaus je nach Länge der Betriebszugehörigkeit aufgestockt werden. Die Mitarbeiter des Kundencenters waren bereits im Juni in den Warnstreik getreten. Am Wochenende legten nach Angaben von ver.di nun 200 Mitarbeiter die Arbeit nieder, Sky sprach einem Viertel der Belegschaft.

Der Kundenservice von Sky sei "schmerzlich getroffen" worden, hieß es von Seiten der Gewerkschaft. Das sieht man bei Sky übrigens anders. "Es gab überhaupt keine Beeinträchtigungen, weil wir das über andere Callcenter ausgeglichen haben", erklärte Sendersprecher Jörg Allgäuer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.