Der Hessische Rundfunk will sich und den öffentlich-rechtlichen Apparat selbst auf die Schippe nehmen: Für einen neuen Youtube-Channel tagt künftig regelmäßig die "Humorkommission". Deren Aufgabe: "Kriterienbasierte Überprüfung" von Programmbeiträgen, Comedy und Moderationen. Die Kommission besteht neben ihrem Vorsitzenden Dr. Johannes Franzius noch aus einem Ethiker, einer Frauenbeauftragten, einer Kunstpädagogin, einem Marketingmanager und als Vertreter des "einfachen" Volks eines Landwirts - ganz so, wie man das also von öffentlich-rechtlichen Gremien erwartet.

Bei Youtube landen die Mitschnitte der Sitzungen (immer dienstags um 16 Uhr) natürlich auch nicht von ungefähr, sondern zur Schaffung einer "höchstmöglichen Transparenz", wie man es auch sonst so gerne in Verlautbarungen hört. "Wir möchten zeigen, dass der hr auch witzige Inhalte produzieren kann und vor allem auch in der Lage ist, über sich selbst zu lachen", sagt Projektleiter Philipp Schild über die "Humorkommission". Entstanden ist das Projekt im "Labor Bewegtbild", einem Team aus elf Leuten, die seit Beginn des Jahres an neuen Formaten speziell für ein jüngeres Publikum arbeiten. Die Idee stammt von Kameramann Roberto Tossutti. Im eigens eingerichteten YouTube-Channel werden neben den Sitzungen der "Humorkommission" zudem freitags auch einzelne Künstlerauftritte aus dem "Comedy Tower" eingestellt.

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