Champions League: Premiere verhandelt mit Eurosport
"Premiere beabsichtigt, einen Free-TV-Sender zu erwerben oder aufzubauen." Mit diesem kurzen Satz in der Pressemitteilung über den Erwerb sämtlicher Live-Übertragungsrechte an der Champions League kommentierte Premiere die Auflage der UEFA, ein Spiel pro Runde unverschlüsselt im Free-TV zu übertragen.
Dies nährte die Spekulationen über einen Übernahme des Spartensenders DSF erneut, jetzt kommt jedoch eine neue Variante ins Spiel: Die "Welt" will erfahren haben, dass Premiere bereits mit Eurosport verhandelt. In mehreren Übertragungsfenstern soll der Sender den Planungen zufolge die Champions League aber auch die Bundesliga präsentieren.
Bestätigen wollten weder Premiere noch Eurosport die Verhandlungen, ein Dementi sieht jedoch auch anders aus. So will Jacques Raynaud, Generaldirektor Eurosport International, die Spekulationen nicht kommentieren, Premiere-Sportvorstand Hans Mahr wollte "zu den Gesprächen gar nichts" sagen. Premiere habe es in dieser Angelegenheit nicht eilig. Bis spätestens April 2006 muss jedoch eine Lösung des Problems gefunden sein, andernfalls fallen die Übertragungsrechte wieder an die UEFA zurück.
Premiere ist nach der Champions League auch an den TV-Rechten der Fußball-Bundesliga interessiert. Obwohl einige Vereine bereits starke Bedenken gegen eine Vergabe der Rechte an Premiere angemeldet hatten, weil sie eine Minderung der Einnahmen aus sonstigem Sponsoring befürchten, gibt sich Hans Mahr optimistisch. Er sei sicher, "dass die Liga trotz einiger für uns nicht ganz verständlicher Wortmeldungen versteht, was sie an uns hat - ihren treuesten Kunden."