Nicht familiengerecht: Premiere verkauft "Blue Movie"

Foto: PremiereDie erotic media ag übernimmt das "Vollerotik"-Angebot Blue Movie, das nach eigenen Angaben derzeit 170.000 registrierte Kunden hat, von Premiere. An der Schweizer erotic media AG ist auch Beate Uhse zu 33 Prozent beteiligt. So ganz trennt sich Premiere aber nicht vom Geschäft mit den Pornos: Der Bezahlsender wird auch weiter den technischen Betrieb der Blue Movie-Plattform übernehmen.

Und auch an der erwarteten positiven Entwicklung bleibt Premiere über ein "differenziertes Vermarktungs- und Provisionsmodell" beteiligt. Programmlich will sich der Abo-TV-Sender aber auf Produkte unter der Dachmarke Premiere konzentrieren, die nach Ansicht von Premiere "für familiengerechte Premium-TV-Unterhaltung steht". Für Premiere gehört dazu offenbar auch Softerotik, die soll nämlich auch künftig eingebunden in das Pay-per-View-Angebot "Premiere Direkt" erhalten bleiben.

Durch den Verkauf soll auch die Entwicklung des Porno-Kanals beschleunigt werden. So werden Beate Uhse, die erotic media ag und Premiere künftig versuchen, über unterschiedliche Vertriebskanäle neue Kunden für "Blue Movie" zu gewinnen und so die Marktdurchdringung zu steigern.

Die erotic media ag lieferte übrigens auch in der Vergangenheit schon alle Filme für die "Blue Movie"-Plattform von Premiere. Sie hat sich auf den Lizenzhandel mit Erotikfilmen spezialisiert und ist international ausgerichtet.