Casting-Show beschert RTL Umsatzplus

Das Reality-Format "Pop Idol" – auf RTL und Vox als "Deutschland sucht den Superstar" zu sehen - hat sich für die RTL-Group zu einem unerwarteten Devisenbringer entwickelt. Der Verkauf der Castingshow, in der ein Kandidat für eine Karriere als Popstar gesucht wird, läuft außerordentlich gut und beschert dem Medienunternehmen laut RTL-Group-Chef Didier Bellens voraussichtlich über 100 Mio. Euro. Vor allem für die Produktionstochter Fremantle bedeutet die Show Gewinnsteigerungen und ein gutes Geschäft im wichtigen Markt USA.

"In den USA haben wir uns mit diesem Format viel Anerkennung verschafft", sagte Bellens in einem Interview mit der Financial Times Deutschland. Dort feiert die Show auf Rupert Murdochs Sender Fox Erfolge. In Großbritannien hat der Privatsender ITV eine zweite Staffel des Castingformats bestellt. In Deutschland und Frankreich wurde an eigene Töchter verkauft, mehrheitlich werden die Umsätze aber mit konzernfremden Unternehmen gemacht.

Insgesamt werden mit TV-Stationen in 51 Ländern schon fortgeschrittene Verhandlungen geführt, Abschlüsse gibt es bisher in zehn Ländern. Der Erfolg komme unerwartet, so Bellens, habe der Sender doch mit "Pop Stars" ein ähnliches Format gehabt. Die Castingshow in ihrer jetzigen Form sei aber die erfolgreichste. Sie wurde vom britischen Musikproduzenten Simon Fuller entwickelt.