Als Heinz-Walter Friedriszik kannten ihn die wenigsten - der Spitzname Zik war hingegen allgegenwärtig. Wer neu war in Köln, wunderte sich bei ersten Begegnungen über diesen leidenschaftlichen Kauz, der mit nichts und niemandem einen Vertrag zu haben schien. So ging es auch uns bei DWDL.de als wir vor zehn Jahren nach Köln gezogen sind. Wer ist dieser Mann, der selbst innerhalb der ohnehin nicht gerade zurückhaltenden Zunft der Presse-Fotografen noch einmal einen drauf setzte? Über Zik wurde oft schon gesprochen, da war er noch gar nicht da: Wer mit seiner Veranstaltung in der Domstadt auf eine Berichterstattung beim lokalen Boulevard-Platzhirsch „Express“ hoffte, hielt nach Zik Ausschau.



So prägnant und präsent wie Zik repräsentierte auch kein Kollege der schreibenden Zunft das Kölner Boulevardblatt und das über Jahrzehnte. Dass er immer noch ein Extra-Foto bekam und Absperrungen oder Etikette eher Ansporn zur Überwindung als Bremse waren, machte aus dem Fotografen gleichzeitig einen rasenden Reporter. In bester Boulevard-Manier wurden manche seiner Fotos selbst zur Story. Seine Kollegen beim „Express“, die an diesem Mittwoch trauern, erinnern sich etwa an den Coup mit Clinton - dem er 1999 unerlaubt so nahe kam, dass er dem damaligen US-Präsidenten einen „Express“ in die Hand drücken konnte - und natürlich ein Foto machte. Seine rheinisch-fröhliche Art half dabei sicher.

Es klingt nach einer ganz furchtbaren Plattitüde, wenn man sagt: Zik bekam sie alle. Seine Omnipräsenz bei allen Kölner Events - darunter eben auch allen wichtigen Medienpartys, TV-Aufzeichnungen und Presseterminen - sorgte dafür, dass der Fotograf selbst jenen Prominenten ein Begriff wurde, die lediglich zu Besuch waren in Köln. Eine derartige Personalisierung eines Mediums ist selten geworden. Einige Weggefährten äußerten sich über ihre Social Media-Kanäle bereits entsetzt: Hier starb ein letzter seiner Art. Nach Angaben des „Express“ verunglückte Zik alias Heinz-Walter Friedriszik am Mittwoch in seiner Wohnung in der Kölner Ehrenstraße. Er wurde 63 Jahre alt.

Christian Lorenz, Leiter der Kölner Lokalredaktion des „Express“, ehrt seinen verstorbenen Fotografen und Kollegen mit einem Nachruf in dem er seine Leistungen und Verdienste hervorhebt. „Zu seiner Lebensgeschichte gehört aber auch, dass Zik ein hektisches, turbulentes Leben führte. Er war wie die Kerze, die an zwei Enden brannte, nicht kontrollierbar für seine Freunde oder Kollegen.“

Einige Reaktionen auf den Tod von Zik

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