Primär ist Arte ein deutsch-französischer Sender, er unterhält aber bereits mit sieben weiteren TV-Stationen aus Europa Partnerschaften. Nun kam auch das italienische Fernsehen RAI dazu. Der derzeitige Arte-Präsident Peter Boudgoust, RAI-Generaldirektor Antonio Campo Dall'Orto und Gian Paolo Tagliavia, Präsident von RAI COM, das für internationale Koproduktionen, Linzenzankauf, Programmvertrieb und ähnliches zuständig ist, haben die Unterzeichnung eines entsprechenden Assoziierungsvertrags bekannt gegeben.

Der auf zwei Jahre geschlossene Vertrag mit anschließender Verlängerungsoption erlaubt die jährliche Koproduktion einer bestimmten, nicht öffentlich benannten Anzahl von Programmen, die zur "Bereicherung des kulturellen Angebots von RAI und Arte beitragen sollen". Zudem sieht die Vereinbarung eine mögliche Zusammenarbeit im Online-Bereich in Form von gemeinsamen Entwicklungen oder
gegenseitigen Lieferungen digitaler Inhalte vor.

Ein Vertreter von RAI Com wird zudem mit beratender Stimme an Sitzungen der Arte-Gremien teilnehmen, etwa der Programmkonferenz und der Mitgliederversammlung. Ähnliche Assoziierungsverträge gibt es schon mit dem ORF aus Österreich, RTBF aus Belgien, TVP aus Polen und ČT aus Tschechien. Zudem gibt's Kooperationsvereinbarungen mit SRG SSR (Schweiz), ERT (Griechenland) und YLE (Schweden).

Peter Boudgoust: "Ich freue mich über die Annäherung zwischen Arte und dem italienischen Fernsehen. Der Vertrag stärkt die europäische Verankerung von Arte sowie die Sichtbarkeit seiner Programme in Europa, was gemäß dem Gründungsvertrag von Arte ein wesentliches Ziel des Senders ist." Gian Paolo Tagliavia sagte, dass der Assoziierungsvertrag die schon seit langem bestehenden Beziehungen zwischen RAI und Arte bekräftige und neue Perspektiven für eine europaweite Verbreitung eröffne.