
"Wenn wir die Zukunft des Mediums Zeitschrift langfristig sichern wollen, dann müssen wir stärker als bisher junge Leser über das Internet und Mobilangebote an Zeitschriften heranführen", so Karl Dietrich Seikel,
Vorstandsvorsitzender der Publikumszeitschriften im VDZ, anlässlich
der VDZ Zeitschriftentage 2005 am Donnerstag in Berlin.
Gleichzeitig müsse die Lesekompetenz wieder gestärkt werden, betonte Seikel. So nimmt laut AWA 2005 der Anteil der Leser unter den 14-29-Jährigen stärker ab als ihr Anteil in der Gesamtbevölkerung. Zur Leseförderung unterstütze der VDZ das Projekt "Zeitschriften in die Schulen" von der Stiftung Lesen und der Stiftung Presse-Grosso. Allein 2005 wurden mit der Initiative nach eigenen Angaben über 300.000 Schülerinnen und Schüler in 12.000 Schulklassen aller Schulformen erreicht.
Insgesamt fällt die allgemeine Prognose der Zeitschriftenverlage für die nächsten zwölf Monate allerdings immerhin verhalten optimistisch aus. Im Vertriebsgeschäft werden positive Impulse durch die zahlreichen Einführungen neuer Titel in der zweiten Jahreshälfte 2005 erwartet. Durch ein starkes viertes Quartal dürften laut VDZ im Anzeigengeschäft die Verluste aus dem 1. Halbjahr 2005 in Teilen kompensiert werden. Für 2006 geht der VDZ von einer Stabilisierung der Umsatzentwicklung mit leichten Wachstumsimpulsen aus. Mit einem nachhaltigen Plus im Anzeigengeschäft ist nach Einschätzung des VDZ aber erst dann zu rechnen, wenn Gesamtkonjunktur und Binnennachfrage wieder in Fahrt kommen.