Seit 2014 ist Miriam Meckel nun schon Chefredakteurin bei der "WirtschaftsWoche" ("WiWo"). Die 49-Jährige kam damals als Quereinsteigerin: Zuvor arbeitete sie als Moderatorin und Redakteurin bei verschiedenen Fernsehsendern, 1999 wurde sie Professorin für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster. Später ging sie in die Politik und als Professorin an die Universität Sankt Gallen. Als sich Meckel 2014 für die "WiWo" entschied, wurde sie von der Uni Sankt Gallen für drei Jahre beurlaubt - diese Beurlaubung wäre im nächsten Jahr ausgelaufen.


Meckel wird aber auch in der Zeit danach noch als Chefredakteurin für das Wirtschaftsmagazin arbeiten, das bestätigte die Verlagsgruppe Handelsblatt nun. "Wir sind froh, weiterhin mit so einer außergewöhnlich klugen und welterfahrenen Frau zusammenarbeiten zu dürfen", sagt Gabor Steingart, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Verlagsgruppe. Zuvor hatte bereits das "medium magazin" über die Pläne von Verlag und Chefredakteurin berichtet.

Im Interview mit dem "medium magazin" kündigte Meckel zudem an, die Marke "WiWo" in Zukunft noch stärker digital weiterentwickeln zu wollen. Im Print hat sich der Abwärtstrend unter Meckel zuletzt noch verschärft: Im dritten Quartal 2014 kam der Titel noch auf 154.000 verkaufte Exemplare, im Februar dieses Jahres waren es schon nur noch 121.000 Stück. 2012 verkaufte man noch 177.000 Hefte. Unter Meckel wurde auch der Erscheinungstag von montags auf freitags geändert - ähnlich wie bei "Spiegel" und "Focus", die inzwischen am Samstag erscheinen.