Das ZDF wird in einer neuen Serie einen Blick in die Welt der Banken werfen: In Berlin haben jetzt die Dreharbeiten zu einer Koproduktion begonnen, die den Arbeitstitel "Credo" trägt. In sechs Folgen soll es unter der Regie von Christian Schwochow um das hochkomplexe System internationaler Großbanken gehen, aber auch um Menschen, die in einem von Adrenalin getriebenen Spiel um wirtschaftliche Interessen und persönlichen Ehrgeiz die finanzielle Sicherheit eines ganzes Landes riskieren - so umschreibt der Sender jedenfalls das Setting.

"'Credo' handelt von großen menschlichen Abgründen. Von Rausch, Sucht, Narzissmus, von Aufstieg und Absturz - aber auch von der Faszination, den Lauf der Welt mitzubestimmen", erklärte Schwochow. In den Hauptrollen spielen Paula Beer, Désirée Nosbusch, Barry Atsma, Tobias Moretti, Mai Duong Kieu, Albrecht Abraham Schuch und Jörg Schüttauf. Nach einer Idee von Produzentin Lisa Blumenberg stammen die Drehbücher von Oliver Kienle, der im Writer's Room zusammen mit Jana Burbach und Jan Galli gearbeitet hat.

Die Dreharbeiten laufen voraussichtlich noch bis Ende Februar in Berlin, Frankfurt und Luxemburg. Es handelt sich bei der Serie um eine deutsch-luxemburgische Koproduktion der Letterbox Filmproduktion. "Die Finanz- und Bankenkrise 2008 hat bei mir intensiv nachgewirkt", sagt Produzentin Lisa Blumengerg. "Ich wollte wissen, wer diese Banker sind und wie sie ticken. Als Verbündete für dieses Projekt konnten wir die besten Filmschaffenden der neuen Generation gewinnen."

Im Zentrum der Geschichte steht die junge, hochbegabte Investmentbankerin Jana Liekam (Paula Beer), die bei einer internationalen Großbank in Luxemburg arbeitet. Als sie für den Fehler eines anderen gefeuert wird, vermittelt ihre Ex-Chefin Christelle Leblanc (Désirée Nosbusch) ihr einen Job bei einer Bank in Frankfurt. Leblanc ist es auch, die Jana den Tipp für ein hochattraktives, aber äußerst riskantes Geschäft gibt, mit dem sie ihren neuen Chef Gabriel Fenger (Barry Atsma) so sehr beeindruckt, dass er ihr die Leitung des Projektes überträgt.

Der Druck auf Jana nimmt rasant zu: Das Geschäft muss rechtzeitig abgeschlossen werden, während einzelne Teammitglieder sich gegen sie wenden. Gleichzeitig steht sie in der Schuld von Christelle Leblanc, die immer wieder Forderungen stellt. Als Jana erkennt, wer welche Fäden im Hintergrund zieht, holt sie zu einem Gegenschlag aus, der nicht nur die Existenz der deutschen Großbank gefährden könnte.