Das zweite Leben der "Allegra" bleibt ein kurzes: Das Axel Springer Mediahouse Belrin hat angekündigt, dass sich das Magazin nun "endgültig vom deutschen Zeitschriftenmarkt" verabschieden wird. 2017 wird es keine weiteren Ausgaben mehr geben. "Allegra" war als Autoren- und Lifestyle-Magazin 1995 gestartet, 2004 zog Springer dann zum ersten Mal den Stecker. "Schwacher Werbemarkt", "fehlende wirtschaftliche Perspektive" lautete damals die Begründung.
Zehn Jahre später ließ Springer das Magazin dann zunächst mit einer einmaligen Revival-Ausgabe wiederauferstehen - und war von den Rückmeldungen so ermutigt, dass man in diesem Jahr "Allegra" erneut in Serie schickte. Sechs Ausgaben wurden produziet - die jedoch offenbar nicht so gut liefen wie man sich das bei Springer vorgestellt hat. "Keine stabile wirtschaftliche Perspektive" heißt daher auch diesmal die Begründung für die Einstellung.
Verlagsgeschäftsführerin Petra Kalb: "'Allegra' war aufgrund des außergewöhnlichen Konzeptes in den 90ern eine Inspiration für viele Leserinnen. Der Erfolg unserer Revival-Ausgabe hatte uns ermutigt, 2016 nochmal zu versuchen, die besondere Marke 'Allegra' für die heutige Frauen-Generation zu etablieren. Nach einem Jahr müssen wir allerdings das Fazit ziehen, dass es trotz vieler begeisterter Rückmeldungen keine stabile wirtschaftliche Perspektive gibt. Aber wir sind froh und dankbar, dass wir die Chance bekommen haben, 'Allegra' für ein Jahr lang in die Gegenwart zu übertragen. Ich danke vor allem dem wunderbaren Redaktionsteam um Michaela Mielke für die große Begeisterung und Kompetenz, mit der sie die neue 'Allegra' gestaltet haben. Im Axel Springer Mediahouse arbeiten wir schon mit ganzer Energie an neuen Konzepten, mit denen wir 2017 an den Start gehen wollen."