Sky plc. legte am Donnerstag Zahlen für das erste Halbjahr des dort am 1. Juli beginnenden Geschäftsjahres vor. Länderübergreifend konnte der gesamte Konzern seinen Umsatz um sechs Prozent steigern, während der operative Gewinn um neun Prozent zurückging. Dieser Gewinnrückgang ist auf die deutlich gestiegenen Rechtekosten für die Premier League in Großbritannien zurückzuführen - Sky muss dort in diesem Jahr 314 Millionen Pfund mehr zahlen als noch im Jahr zuvor.  Trotzdem gehen allein 620 der 678 Millionen Pfund des operativen Gewinns auf das Geschäft in Großbritannien und Irland zurück.

Blickt man auf die Zahlen in Deutschland, dann werden hier noch deutlich kleinere Brötchen gebacken, doch die Entwicklung geht weiterhin ganz klar in die richtige Richtung. In den ersten sechs Monaten steigerte Sky Deutschland seinen Umsatz um fast zehn Prozent auf 907 Millionen britische Pfund, umgerechnet also etwa 1,07 Milliarden Euro. Sky Deutschland erwirtschaftete zwar erneut einen operativen Verlust, der fiel mit 11 Millionen Pfund (knapp 13 Millionen Euro) aber deutlich geringer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als er noch 41 Millionen Pfund betrug.

Auch bei den Abonnentenzahlen gab's ein kräftiges Wachstum: Sie stieg in den Monaten Juli bis Dezember 2016 um 231.000 an - damit wächst Sky plc derzeit bei den Kundenzahlen nirgends stärker als in Deutschland. 4,86 Millionen direkte Abonnten sind es mittlerweile, die 5-Millionen-Marke ist also fest im Blick. Erstmals hat Sky Deutschland damit bei den Abonnentenzahlen übrigens auch Sky Italia überholt, das 4,81 Millionen direkte Abonnenten zählt. Dazu kommen in Deutschland noch 135.000 sogenannte "Wholesale-Kunden", deren Zahl aber weiter rückläufig ist. Wholesale-Kunden sind Kunden, die via Drittanbieter kommen - beispielsweise über Telekom Mobil oder Teleclub. Die direkten Sky-Kunden ließen im Schnitt wieder 35 Euro pro Monat bei Sky - diese Zahl ist seit Jahren stabil. Die Kündigungsrate lag mit 10,6 Prozent etwas höher als in den beiden letzten Jahren.

In seinem Halbjahresbericht gibt Sky auch einige weitere Einblicke. 2,3 Millionen Zuschauer haben demnach schonmal den neuen Sender Sky 1 eingeschaltet - was freilich nichts darüber aussagt, wie lange sie ihn gesehen haben. Die meistgesehene Sendung dort war die Eigenproduktion "MasterChef", die um eine zweite Staffel verlängert wurde. Genaue Reichweiten nennt Sky aber nicht. Ebenfalls keine konkreten Zahlen gibt's zu den Kundenzahlen bei Sky Ticket, die Zahl der verkauften "Tickets" hat sich in den letzten drei Monaten des Jahres 2016 aber im Vergleich zu den Monaten Juli - September aber verdoppelt. Zunehmend wichtig werden für Sky unterdessen die Werbeeinnahmen: Sky Media hat den Umsatz um 29 Prozent gesteigert. Hier ist künftig schon durch den Wechsel von Sky Sport News HD ins Free-TV und der stärker eingesetzten Werbung auf Sky 1 mit weiterem Wachstum zu rechnen.