Fußball ist in Deutschland ein gefragtes Gut - das gilt nicht zuletzt fürs Fernsehen. Denn während sich andere Sportarten schwer damit tun, mediale Präsenz zu ergattern, ist im Fußball selbst die 3. Liga noch populär. Das zeigen die Quoten der "Sportschau", aber auch die Zuschauerzahlen der regelmäßigen Live-Übertragungen in den Dritten Programmen. Jetzt müssen sich Fußball-Fans allerdings auf Veränderungen einstellen, wird die Deutsche Telekom früher als gedacht in die Übertragungen einsteigen.

"Wir können bestätigen, dass wir bereits ab kommender Saison alle Spiele der 3. Liga zeigen werden", sagte ein Telekom-Sprecher am Freitag auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de. Zuvor hatte das Internet-Portal liga3-online über Verhandlungen von Telekom und SportA, der Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, über einen früheren Einstieg berichtet. Ursprünglich hatte die Telekom die Rechte an der 3. Liga erst ab der Saison 2018/19 erworben (DWDL.de berichtete). Aktuell hält noch die ARD die Exklusivrechte.

Details zu den Übertragungen und den Preisen nannte die Telekom zunächst nicht, allerdings ist davon auszugehen, dass sich der Konzern bei der Preisgestaltung an den bereits bestehenden Angeboten zur Basketball-Bundesliga und der Deutschen Eishockey-Liga orientieren wird. Aus dem Free-TV wird die 3. Liga aber sicher nicht verschwinden, auch wenn sich das Angebot reduziert. Der zu Jahresbeginn abgesegnete Deal sieht vor, dass die ARD ab der Saison 2018/19 noch mindestens 86 Partien pro Saison live übertragen darf - also zwei pro Spieltag.

Lohnenswert ist der Schritt ins Pay-TV für die Vereine allemal: Wie der Branchendienst "Sponsors" bereits vor einiger Zeit berichtete, könnte die Steigerung der TV-Einnahmen bei 30 bis 50 Prozent liegen.