Mit einem neu aufgestellten Team ging die ARD Ende letzten Jahres in die neue Skisprung-Saison. Neben Reinhard Heß und Gerd Rubenbauer gehörten seit Dezember auch Monica Lierhaus und als weiterer Experte der ehemalige Vierschanzen-Tournee-Sieger Sven Hannawald zum Team. Letzterer kündigte wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Turin überraschend bereits wieder seinen Rückzug an. Bislang war er während der Skisprung-Übertragungen in der Rubrik "Hannawald Hautnah" zu sehen gewesen.
"Es fällt mir einfach zu schwer, an der Schanze zu sein. Ich bin noch zu nah dran am Geschehen und kann das Ganze nicht mit der nötigen Distanz betrachten. Daher werde ich auf weitere Aktivitäten hinsichtlich der Skisprungsaison verzichten", begründete Hannawald seine Entscheidung. Nach der erfolgreichen Behandlung seines Burn-Out-Syndroms beendete Hannawald im August 2005 seine Skisprung-Karriere endgültig.
ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf zeigte Verständnis für die Entscheidung Hannawalds. "Selbstverständlich respektieren wir die Entscheidung von Sven Hannawald. Die Tür steht ihm immer offen, weil wir mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden waren. Wir wünschen, dass es ihm gelingt, den nötigen Abstand zu gewinnen, um anschließend möglicherweise in die ARD zurückkehren zu können."