Immer wieder ist in der EU zuletzt diskutiert worden, den SVoD-Anbietern eine Quote für europäische Inhalte aufzuerlegen. Zuletzt forderte der Kulturausschuss des EU-Parlaments 30 Prozent Euro-Inhalte bei Netflix & Co. (DWDL.de berichtete). Nun haben die EU-Medienminister tatsächlich eine solche Quote beschlossen, das berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA. Demnach müssen Netflix, Amazon und andere Dienste künftig 30 Prozent europäische Filme in ihrem Angebot haben.


Der Änderung der EU-Medienrichtlinie nicht zugestimmt haben Großbritannien, Dänemark, Finnland, die Niederlande und Luxemburg, sie wurden von den restlichen Ländern überstimmt. Die Medienminister erzielten zunächst allerdings nur Eckpunkte einer Einigung. Die Details der Reform müssen noch zwischen dem EU-Ministerrat und dem Europaparlament verhandelt werden. Daher ist die EU-Quote auch noch nicht in Kraft - das dürfte voraussichtlich erst im kommenden Frühjahr soweit sein.

Neben dem Beschluss einer EU-Quote für Netflix und andere SVoD-Anbieter haben die Medienminister auch beschlossen, dass Vorgaben zu Jugendschutz und Werbung künftig auch für Videoplattformen wie Youtube und in sozialen Medien gelten. So müssen Youtuber Werbung künftig klarer als bislang kennzeichnen.