Am 3. September zeigen ARD, ZDF, RTL und Sat.1 das TV-Duell zwischen Angela Merkel und Martin Schulz - also den beiden Politikern, die voraussichtlich die einzigen Chancen auf das Kanzleramt haben. Die Forderung der Opposition, auch an diesem Duell teilzunehmen, lehnten die Sender geschlossen ab und erklärten, ein Duell sei eben eine direkte Auseinandersetzung zwischen zwei Kontrahenten. Nun haben ARD und ZDF angekündigt, doch noch einmal alle Spitzenkandidaten in eine Sendung holen zu wollen.


"Die kleineren Parteien haben sich an uns gewandt mit der Bitte, nicht nur auf die großen über das (Kanzler-)Duell zu gucken, sondern die kleinen auch zu berücksichtigen", sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut laut der dpa am Freitag nach einer Sitzung des Fernsehrats in Mainz. "Das werden wir erfüllen." Die Runde ist für den 21. September geplant, findet also drei Tage vor der Wahl statt. Der Sendeplatz ist mit 22 Uhr aber längst nicht so prominent wie der des TV-Duells, das traditionell zur besten Sendezeit gezeigt wird. Vom ZDF heißt es, die Sendung sei keine Reaktion auf die Forderung der Opposition - man habe die Einladungen bereits im April verschickt.

An der Sendung teilnehmen sollen explizit auch die Spitzenkandidaten von SPD und Union - also Schulz und Merkel. Die Öffentlich-Rechtlichen wollen sich offenbar nicht vorwerfen lassen, Regierung und Opposition nur getrennt voneinander zu befragen. Auch die AfD und die FDP werden wohl an der Sendung teilnehmen. Ein "Duell vor dem Duell" hatte Sat.1 bereits im April angekündigt, bei dieser Auseinandersetzung sind aber nur Oppositionsparteien eingeladen (DWDL.de berichtete).

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