Der Hessische Rundfunk hat die Nachfolge für Alois Theisen geregelt, der sich am 31. August als Fernsehchefredakteur des hr in den Ruhestand verabschiedet. Zum 1. August übernimmt Jörg Rheinländer die Leitung des neu geschaffenen, nun crossmedial aufgestellten Programmbereichs "Hesseninformation". Darin werden die Programmangebote von Fernsehen, Radio und Online, die über Hessen berichten, redaktionell zusammengefasst. "Jörg Rheinländer ist ein erfahrener Journalist und ein ausgewiesener Hessenkenner", so Fernsehdirektorin Gabriele Holzner. Rheinländer begann seine Karriere 1992 als „Hessenschau“-Reporter, leitete dann die Nachrichtenredaktion im hr-fernsehen, anschließend das Fernsehstudio Kassel. Bevor er 2012 als ARD-Korrespondent ins Studio Madrid wechselte, war er Chef der "Hessenschau".

Neuer Leiter des Programmbereichs "Fernsehen Politik und Zeitgeschehen" wird Harald Kieffer. Er verantwortet vom 1. September an die Dokumentationen für ARD und hr-fernsehen, die trimediale Sportredaktion, das Studio Wiesbaden, die Wirtschaftsredaktion, das ARD-Börsenstudio sowie ARD-aktuell. Derzeit leitet Kieffer das Programm-Management hr-fernsehen. „Damit übernimmt ein erfahrener Manager die Aufgabe, Schritt für Schritt zentrale Informationsbereiche in die Zukunft zu führen“, so Fernsehdirektorin Gabriele Holzner. Von 2008 bis 2010 leitete Kieffer die Fernseh-Programmgruppe „Familie, Bildung und Service“. Vor seinem Wechsel zum hr im Jahr 2008 war er Abteilungsleiter „Regionale Information“ beim SWR-Landessender Rheinland Pfalz.

Unterdessen hat der Rundfunkrat des hr den Jahresabschluss 2016 genehmigt. Anders als in der Haushaltsplanung angenommen, fiel doch kein Defizit an, sondern ein Überschuss von 29,5 Millionen Euro. Das ist allerdings vor allem auf einen Einmaleffekt zurückzuführen, nämlich die aufgrund einer gesetzliche Veränderung vorgenommene Neubewertung der Altersversorgung. hr-Intendant Manfred Krupp erklärt daher: "Der positive Haushaltsabschluss 2016 ist auf den ersten Blick erfreulich, die Lage weiterhin ernst." Um zukunftsfähig zu bleiben, setze der hr auf den auf ARD-Ebene eingeleiteten Strukturprozess: "Wir sind dabei, unsere Arbeitsabläufe von Grund auf zu verändern, um Luft zu schaffen für unseren Programmauftrag. Das ist der Weg von einer nicht rechtsfähigen Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Landesrundfunkanstalten hin zu einem integrierten föderalen Medienverbund."

Auch der SWR-Rundfunkrat hat den Jahresabschluss 2016 genehmigt. Dort fiel anders als beim hr ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von -32,3 Millionen Euro an, das allerdings recht genau dem im vergangenen Jahr vorgelegten Wirtschaftsplan entspricht. Der Verwaltungsratsvorsitzende sprach von einer "Punktlandung trotz bilanzieller Einmaleffekte".