Die WDR mediagroup plant offenbar die Schließung ihres Callcenters im Kölner Mediapark. Wie der Branchendienst "new business" in seiner kommenden Ausgabe berichtet, soll die Schließung des Callcenters Ende kommenden Jahres erfolgen. Betroffen sind 60 Vollzeitkräfte sowie weiter Teilzeitbeschäftigte. Laut "new business" habe die WDR mediagroup, die privatwirtschaftliche Tochter des Westdeutschen Rundfunks, im Konzernabschluss 2016 für die Schließung vorsorglich bereits eine Rückstellung in Höhe von zwei Millionen Euro gebildet.

Im Kölner Callcenter werden beinahe rund um die Uhr Höreranrufe der Radiowellen 1LIVE, WDR 2 und WDR 4 entgegen genommen. Künftig soll dies ein externer Dienstleister übernehmen. Welcher dies sein wird, steht aber noch nicht fest und hänge vom entsprechenden Wettbewerbsverfahren ab, erklärte ein WDR-Sprecher gegenüber "new business". Dass sich die WDR mediagroup ein eigenes Callcenter spart, hängt mit dem Beschluss der ehemaligen Landesregierung zusammen, die Werbezeiten im Hörfunk drastisch zu reduzieren, was zu deutlichen Umsatzeinbußen führt.

In Folge der schrittweisen Reduzierung der Hörfunkwerbung hatte die WDR mediagroup bereits im vergangenen Jahren einen Stellenabbau angekündigt. Im Zuge einer Neuausrichtung des Unternehmens soll die Belegschaft entsprechend deutlich spürbar um 150 bis 170 Vollzeitstellen über alle Unternehmensbereiche hinweg gestrichen werden. Das entspricht etwa einem Drittel der Belegschaft. Die WDR mediagroup kündigte damals an, den Abbau sozialverträglich zu gestalten und über mehrere Jahre bis 2022 gestalten zu wollen.

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