Spätestens seit Mitte Juni dürfte klar sein: "Planet of the Apps" und "Carpool Karaoke" sind für Apple allenfalls ein Vorgeschmack auf die Produktion eigener Video-Inhalte, der Konzern will nun so richtig durchstarten. Apple gab damals die Verpflichtung von Jamie Erlicht und Zack van Amburg als Leiter der weltweiten Video-Sparte von Apple bekannt - und die kennen sich mit hochwertigen Inhalten bestens aus, lenkten sie doch zuvor 12 Jahre lang die Geschicke von Sony Pictures Television, wo während ihrer Zeit Serien wie "Breaking Bad", "The Crown" oder "The Blacklist" entstanden.

Längst sind weitere TV-Veteranen als weitere Verstärkung an Bord geholt worden, erst in dieser Woche etwa Matt Cherniss, bislang Chef des Senders WGN America und der Tribune Studios. Er soll sich um die Entwicklung neuer Inhalte bei Apple kümmern. Und er kann dabei offenbar finanziell aus dem Vollen schöpfen.

Wie das "Wall Street Journal" nun berichtet, soll Apple für die nächsten zwölf Monate ein Gesamt-Budget von einer Milliarde US-Dollar zur Verfügung stellen, das in die Produktion von TV-Inhalten investiert werden kann. Mit diesem Geld dürften locker mindestens zehn Serien parallel zu produzieren sein - damit kann man zwar bei Weitem nicht mit dem Ausstoß von Netflix mithalten, wo man inzwischen fast sechs Mal so viel ausgibt, für einen ordentlichen Aufschlag in Hollywood würde das aber allemal reichen.