32 Millionen Euro Fördergelder hat das Medienboard Berlin-Brandenburg im vergangenen Jahr an insgesamt 336 Projekte vergeben. Dadurch habe es Ausgaben von mehr als 150 Millionen Euro in der Region gegeben, schreiben die Filmförderer in ihrem Jahresbericht. "Das Medienboard ist mehr denn je wichtiger medienpolitischer Impulsgeber und regionaler Wirtschaftsmotor! Neben der Filmförderung stehen auch digitale Entwicklung, Games, Multiplattform-Projekte und Virtual Reality im Mittelpunkt. Längst ist das Medienboard über die Ländergrenzen hinaus zu europäischer Bedeutung gewachsen”, sagen Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Besonders stolz ist das Medienboard auf die Tatsache, auch große High-End-Serien zu fördern. So liefen die 2016 geförderten Serien "4 Blocks" und "You Are Wanted" in diesem Jahr im Fernsehen bzw. bei Amazon - beide Serien werden fortgesetzt. In diesem Jahr hat man unter anderem das Mammutprojekt "Babylon Berlin" sowie "Acht Tage" und die Neuauflage des 70er-Jahre-TV-Klassikers "Pan Tau" gefördert.

Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Filmförderung Medienboard Berlin-Brandenburg, sagt: "Berlin ist weltweit ein Sehnsuchtsort der Kreativen und die Hauptstadtregion selbst ein internationaler Film- und Serienstar geworden, deren Geschichten ein Publikum rund um den Globus fesseln! Überall wird hierzulande gedreht, und in der hiesigen Filmbranche herrscht Vollbeschäftigung."

Helge Jürgens, Geschäftsführer Standortentwicklung Medienboard Berlin-Brandenburg: "Mit unserer Förderung von digitalen Projekten und Veranstaltungen für die Branche sowie Initiativen wie dem MediaTech Hub Potsdam möchten wir die Capital Region und ihre Position als Innovations- und Investitionsstandort stärken. Die Audiovisual Creative Industries sind Schlüsselbranchen für die digitale Entwicklung. Eine nachhaltige Wirtschaftsförderung, auch auf Bundesebene, würde die internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern und das vorhandene Potenzial noch weiter ausschöpfen."

Zudem verweist das Medienboard noch einmal auf die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in der Branche. Zwar hätten in den vergangenen Monaten viele weibliche Regisseuren Schlagzeilen gemacht, noch immer komme ein Großteil der Anträge aber von Männern. "Gern würde das Medienboard mehr Filme (oder Games) von Frauen unterstützen. Und so lange die Antragslage so ungleich verteilt ist, gilt: Bei gleicher Qualität werden Projekte von Regisseurinnen bevorzugt!"